Literature
OB Juni
Was uns eint
Was uns eint
ist die Angst.
Die Angst zu versagen.
Wir sehen, wie sich jeden Tag
die Menschen plagen.
Wegen uns.
Wir planen unser Taten,
um das Richtige zu sagen:
Du bist mir wichtig.
Wir erhören jede Klage,
egal ob deutlich oder vage.
Doch wer erhört uns?
Wir schreien. Wir werden geschrien.
Unser Körper schafft, was die Seele nicht ziemt.
Wir sehen die Angst, weil niemand uns sieht.
Das Häufchen Asche, was übrig blieb.
Was uns eint
ist der Mut.
Der Mut hinzusehen.
Zu begreifen, dass wir
nicht über allem stehen.
Dass das Scheitern nicht Schande, sondern Chance ist,
ein Privileg.
Wir brauchen